Profil

Olaf Wolkenhauer
Lebenslauf
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Ausbildung
1994 â 1997 Ph.D. Thesis title: âPossibility Theory with Applications to Data Analysisâ
Control Systems Centre. Supervisor: John Edmunds
Dept. Electrical Engineering & Electronics, UMIST, Manchester, UK
1993 â 1994 B.Eng. (hons) 1st Project title: âInvestigations in Neural and Fuzzy Methods for Controlâ
School of Systems Engineering, University of Portsmouth, UK
Dissertation was awarded the IBM Computing Prize
1989 â 1993 Dipl. Ing. (FH) Department of Electrical Engineering & Computer Science
Specialisation: Control Engineering
University of Applied Sciences, Hamburg
1988 â 1989 Fachabitur Fachoberschule, Wilhelmsburg
1988 â 1989 Electronics Engineer Certificate (EnergiegerĂ€te Elektroniker) Industrial apprenticeship (Awarded for outstanding achievements)
1985 â 1987 Electromechanical Engineer Certificate (ElektrogerĂ€te Mechaniker) Industrial apprenticeship (Award for outstanding achievements)
1983 â 1984 Höhere Handelsschule, Winsen Luhe 1976 â 1983 Secondary School Buchholz, Germany 1972 â 1976 Primary School Buchholz, Germany -
Qualifikationen:
Ich habe zwei Ausbildungen als Elektroniker und ElektrogerĂ€temechaniker gemacht, bevor ich Elektrotechnik studiert habe. Den Abschluss als Ingenieur (Dipl Ing FH) habe ich im Rahmen des Erasmus Program zusammen mit der Uni Portsmouth in England gemacht (BEng). FĂŒr die Promotion zum Ph.D. bin ich an das Institut fĂŒr Wissenschaft und Technologie an der Uni Manchester, in England. 2003 wurde ich dann an die Uni Rostock berufen.
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Berufliche Stationen
Ich habe erst eine Ausbildung als Elektroniker gemacht. Nach dem Studium habe ich in Manchester, England promoviert und erst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und dann als Dozent gearbeitet. 2004 bin ich dann an die Uni Rostock gekommen. Neben meinem Job in Rostock, bin ich auch Professor am Leibniz Institut fĂŒr Lebensmittel Systembiologie in Freising und habe auch noch Stellen in den USA, Indien und SĂŒd Afrika. Neben den elf Jahren in England, habe ich auch noch zwei Jahre an der Technischen Uni Delft, in den Niederlanden gearbeitet. Die hatten mich eingeladen, was eine tolle Erfahrung war.
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Derzeitiger Job
Ich bin Professor, d.h. ich leite eine Gruppe von Wissenschaftlern und engagieren mich in der Ausbildung von Studenten:innen.
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Arbeitgeber*in:
Ich arbeite an der UniversitĂ€t Rostock und leite dort den Lehrstuhl fĂŒr Systembiologie & Bioinformatik (www.sbi.uni-rostock.de). Wir sind Teil des Instituts fĂŒr Informatik. Am Institut fĂŒr Lebensmittel Systembiologie leitet ich die Sektion III.
Ich bin auch Professor am Leibniz Institut fĂŒr Lebensmittel Systembiologie an der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen.
In Indien bin ich Professor an der Swami Vivekanand Technischen UniversitÀt in Chhattisgarh und in den USA bin ich Professor an der Case Western Reserve University, in Cleveland.
Am Stellenbosch Institute of Advanced Study, in SĂŒd Afrika bin ich „Fellow“.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: ZusammenhÀnge entdecken
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Ăber mich: Ich bin fasziniert wie Zellen und Menschen unser Leben bestimmen.
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Das ungewöhnlichste an mich ist vermutlich, dass ich 2,11m groĂ bin und mein Name „Wolkenhauer“ passend ist. Wir haben keine Ahnung wie die Familie zu diesem Namen gekommen ist. Ungewöhnlich ist auch, dass ich in der Schule ziemlich schlecht war, gar kein Abi hatte und erst mal eine Ausbildung gemacht habe. Heute denken alle ich muss schon ein guter SchĂŒler gewesen sein, wenn es als Professor so gut lĂ€uft đ
Ich habe viele LĂ€nder besucht und habe ĂŒber 12 Jahre im Ausland gelebt. Ich liebe es mit Menschen aus unterschiedlichen LĂ€ndern und Kulturen zu arbeiten. Ich mache mir deshalb Sorgen ĂŒber die internationalen Krisen der letzten Jahre. Als Wissenschaftler versuche ich ZusammenhĂ€nge und Ursachen zu verstehen. Unsere Gesellschaft ist da nicht viel anders als die Zellen in unserem Körper – beides sind etwas besonderes weil die Teile dieser Systeme, und das System als Ganzes, in einer besonderen AbhĂ€ngigkeit stehen.
Wir leben jetzt in Rostock, im Bereich der ehemaligen DDR. Die Wiedervereinigung war ein Wunder. Wir haben eine 19 jĂ€hrige Tochter und eine vierjĂ€hriges „Kind mit Fell“. In meiner Freizeit gehe ich Kitesurfen und interessiere mich fĂŒr elektronische Musik.
Auf Twitter, unter @OlafWolkenhauer und auf Instagram, unter OlafWolkenhauer kann man mehr ĂŒber mich, meine Forschung und meine Gedanken erfahren.
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Ăber meine Arbeit: Ich erforsche wie die Interaktionen von Teilen eines Systems, das Verhalten des System als Ganzes beeinflussen.
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Ich analysiere Daten und Beobachtungen von komplexen, dynamischen und lebenden Systemen. Das können MolekĂŒle sein, die das Verhalten von Zellen in unserem Körper oder Pflanzen bestimmen; oder Zellen die das Verhalten von Organen unsere Körpers bestimmen; oder Organe die das Verhalten und die Gesundheit eines Menschen bestimmen; oder das Verhalten von Menschen, das unsere Gesellschaft bestimmt. Lebende Systeme sind dadurch charakterisiert dass sie ĂŒber viele zeitliche und rĂ€umliche Ebenen organisiert sind!
Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist komplexe Systeme mit Hilfe von mathematischen Modellen und Computersimulationen zu beschreiben. Weil lebende Systeme komplex sind, ist es schwer Vorhersagen zu machen. Ein wichtiges Werkzeug der Wissenschaft sind deshalb Modelle – vereinfachte Abbildungen. Mathematische Modellierung und Simulation bedeutet, dass wir etwas komplexes, dass wir nicht verstehen, vereinfachen um es im Computer abzubilden, um dann etwas ĂŒber das komplexe System zu lernen. Klingt eigentlich unmöglich, funktioniert aber!
Ich schreibe auch auf Twitter und Instagram ĂŒber meine Arbeit.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich verbringe viel Zeit damit, mit Kollegen zu sprechen. Wir haben alle sehr unterschiedliche Expertisen, die wir in GesprĂ€chen zusammenbringen, um gemeinsam etwas dazu zu lernen. Mein Alltag ist deshalb Dinge nicht zu verstehen und mit Kollegen darĂŒber zu reden, wie wir Fortschritte machen können.
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Ich lese Morgens Emails um mit Kollegen:innen in Kontakt zu bleiben. In unserem Team arbeiten Menschen aus vielen LĂ€ndern und viele Projekte sind mit Kollegen:innen in anderen StĂ€dten und LĂ€ndern. Als in der Pandemie viele dazu gezwungen waren sich per Video und Internet zu treffen, war das fĂŒr uns schon viele Jahre Alltag, ĂŒber StĂ€dte und LĂ€nder hinweg zusammen zu arbeiten.
Dann haben wir Besprechungen, ĂŒber den Fortschritt und HĂŒrden in unseren Projekten. Alles an diesen Projekten wir als Team realisiert, alles. Jeder hat seine Aufgaben, aber keiner macht seine Arbeit alleine.
Als Professor muss ich auch Vorlesungen halten. Ich sage „muss“, weil ich davor immer etwas Angst habe. Ich kann das nicht ohne Vorbereitung und finde es nicht einfach zu erzĂ€hlen was in meinem Kopf vorgeht. Viele glauben mir das nicht, aber auch wenn ich von meiner Forschung begeistert bin, finde ich es schwer diese verstĂ€ndlich zu erklĂ€ren. Deshalb freue ich mich ĂŒber Gelegenheiten mich zu verbessern.
Jeder Tage endet mit mehr Fragen, als Antworten. Das tolle ist, dass wir dafĂŒr bezahlt werden Dinge nicht zu verstehen, um dann in kleinen Schritten unsere Grenzen des Wissens zu verschieben. FĂŒr mich ist die KomplexitĂ€t der Dinge keine Quelle von Frust, sondern Motivation. So gehe ich jeden Abend mit Fragen ins Bett, ĂŒber die ich dann einschlafe.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 ⏠gewinnen wĂŒrde, dann wĂŒrde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstĂŒtzen: Das Beste was mir als junger Mensch passiert ist, waren Einladungen von interessanten Menschen - ich wĂŒrde deshalb junge Menschen an die Uni Rostock einladen.
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Unser Team ist sehr international und wir haben regelmĂ€Ăig Kollegen aus der ganzen Welt zu Besuch. Ich wĂŒrde gerne junge Menschen nach Rostock einladen, um Zeit mit uns zu verbringen. Als ich jung war, hatte ich das GlĂŒck das Ă€ltere Menschen sich fĂŒr mich interessiert haben. Diese GesprĂ€che haben mich geprĂ€gt. Gerne wĂŒrde ich diese Erfahrung jetzt weitergeben. Obwohl, meine Tochter ist sich nicht so sicher ob das eine gute Idee ist – sie findet mich langweilig đ Ich wĂŒrde mir deshalb aber MĂŒhle geben đ
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Mein Interview
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Wie wĂŒrdest du dich in drei SĂ€tzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin jemand der unglaublich viel GlĂŒck gehabt hat. Alles hatte damit zu tun, welche Menschen ich getroffen habe. Ich definiere mich ĂŒber meine Freunde und Kollegen.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wÀhlen?
Verschiedene Erwachsene, die mich trotzdem mochten
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Keins; ich hatte keinen Plan.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Förster :) Ich war aber nicht gut genug in der Schule und naiv.
Bist du wÀhrend deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
StÀndig
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen wĂŒrdest, was wĂŒrdest du stattdessen machen?
Irgendeinen Job ... oder KriminalfÀlle lösen?
Wer ist dein*e LiebelingssÀnger*in oder Band?
aktuell Olafur Arnold und Nils Frahm
Was ist dein Lieblingsessen?
Pfannkuchen mit Marmelade, Nutella und Bananen.
Was macht dir am meisten SpaĂ?
Mit Freunden und Mitarbeitern reden, diskutieren, rumalbern.
Wenn du 3 WĂŒnsche hĂ€ttest, welche wĂ€ren das? Sei ehrlich!
1. Ich wĂŒrde gerne wie ein Mathematiker denken können. 2. Ich wĂŒrde gerne MilliardĂ€r sein um Forschungsprojekte zu fördern. 3. Auf einer Insel chillen.
ErzÀhl uns einen Witz!
Zwei Polizeibeamte finden vor einem Gymnasium eine Leiche. Einer von Ihnen will die Tatortbeschreibung aufnehmen und fragt seinen Kollegen: "Wie schreibt man denn 'Gymnasium'?" Der andere ĂŒberlegt kurz und sagt dann: "Komm, wir schleppen ihn einfach vor die Post!"
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