Im Frühjahr 2022 wurde Tim Kietzmann zum Lieblingswissenschaftler der Themenrunde Wissen gewählt. Er ist Professor für Maschinelles Lernen am Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Zusammen mit seiner internationalen Forschungsgruppe untersucht er anhand von komplexen Computermodellen, wie visuelle Informationen im Gehirn verarbeitet, gelernt und gespeichert werden.
Das Preisgeld hat Tim Kietzmann in die Anschaffung von technischer Ausstattung für das Wisskomm-Projekt BrainBuzz – entdecke die faszinierende Welt der Cognitive Science der Universität Osnabrück investiert. Schüler*innen ab der 11. Klasse können in diesem Projekt mehr über das Forschungsgebiet der Kognitionswissenschaft erfahren, experimentieren, Gehirne mit einem 3D-Drucker drucken und verschiedene Virtual-Reality-Technologien ausprobieren. Hier könnt ihr Tims Bericht lesen:
Wie sieht eigentlich das menschliche Gehirn aus? Das einzigartige Organ ist nur etwa 1,5 kg schwer, leistet aber dennoch Außerordentliches: Es speichert alle unsere Erinnerungen, lässt uns fühlen und denken und ermöglicht es uns erst, die Welt um uns herum wahrzunehmen.
Das Ziel des Projekts „BrainBuzz“ ist, Schüler*innen zu vermitteln, was genau Hirnforschung ist. Startschuss war für mich der Kauf eines „kleinen“ 3D-Druckers vom Preisgeld aus der I’m a Scientist Runde zum Thema Wissen. Seitdem dieser Drucker Einzug in unser Wohnzimmer gehalten hat, ermöglichte er mir, die Technik des 3D-Druckens zu lernen. Nachdem es sehr viel zu lernen gab, konnte ich erfolgreich erste kleinere Gehirne drucken, wie z. B. das einer Katze.
Passend zum Hochschulinformationstag für Schüler*innen habe ich kleine 3D-Gehirne gedruckt, die als Hemdknöpfe benutzt werden können. Mit dem Wissen um 3D-Drucken ausgestattet, habe ich vor ein paar Monaten die nächste Stufe gestartet und arbeite seit dem mit Student*innen der Universität Osnabrück an einem Wissenschaftskommunikationsprojekt für Schüler*innen.
Unter dem Namen BrainBuzz – entdecke die faszinierende Welt der Cognitive Science erstellen wir vielfältige Materialien, Demos und Live-Experimente, die die vielschichtige Wissenschaft rund um das Denken beleuchten sollen. Zentraler Punkt ist hier, erneut, das 3D-Drucken von Gehirnen verschiedener Spezies. Dies geschieht nun auf einem etwas größeren 3D-Drucker, den ich für das Projekt angeschafft habe. Ohne die Erfahrungen mit meinem „kleinen“ 3D-Drucker wäre dies nicht möglich gewesen – daher noch einmal einen herzlichen Dank an I’m a Scientist für die Unterstützung.