Profil
Lisa Budzinski
Lebenslauf
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Ausbildung
Grundschule: Friedrich-Ludwig-Jahn Grundschule, 1998 – 2005
Gymnasium: Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium, 2005 – 2012
Technische Universität Berlin, Studiengang Biotechnologie, 2012 – 2018 (Bachelor, Master)
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Qualifikationen:
Ich habe Abitur und einen Bachelor, sowie Masterabschluss in Biotechnologie. Ich arbeite gerade an meiner Promotion/Doktorarbeit.
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Berufliche Stationen
Ich habe schon während der Schulzeit als Nachhilfelehrerin gearbeitet und wurde dann während des Studium Tutorin an meiner Universität. Als ich frisch nach Berlin kam, habe ich eine Zeit im Legoland Discovery Centre gearbeitet, das hatte mit Wissenschafts nichts zu tun, aber hat mir gezeigt, wie es ist auf der Serviceseite einer Freizeitattraktion zu stehen und ich habe viele tolle Freunde dort kennengelernt. Danach war ich kurzzeitig im Büro einer Interessenvertratung für Pharmakonzerne.
Für meine Bachelorarbeit habe ich bei der Organobalance gearbeitet (jetzt Novozymes) und für meine Masterarbeit am Deutschen Rheuma-Foschungszentrum Berlin (DRFZ) – Ein Leibniz Institut
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Derzeitiger Job
Ich arbeite auch derzeit noch am Deutschen Rheuma-Foschungszentrum Berlin (DRFZ) – Ein Leibniz Institut. Ich habe dort nach dem Master in einer neuen Arbeitsgruppe (Schwiete Labor für Mikrobiota und Entzündung) angefangen. Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin mit der Absicht zu Promotion (Doktorarbeit).
Ich habe meine eigenes Projekt, für welches ich viele klinische Kooperationen aufgebaut habe und von dort menschliche Stuhlproben, oder auch Blutproben bekomme. Mein tolles Team aus Studierenden, unterstützt mich bei der Probenannahme und -verabeitung.
Ich plane meine Arbeit an diesem Projekt in diesem Jahr zu beenden – Daumen drücken, bitte 🙂
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Arbeitgeber*in:
Das Deutsche Rheuma-Foschungszentrum Berlin (DRFZ) – Ein Leibniz Institut. Mein Gruppenleiter ist Prof. Dr. Hyun-Dong Chang im Schwiete Labor für Mikrobiota und Entzündung.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ideen entwickeln und (hoffentlich) beweisen ;)
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Über mich: Ich bin Wissenschaftlerin, leidenschaftliche Kommunikatorin und hab' oft das letzte Wort - aber ein nettes.
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Ich lebe seit meiner gesamten Studienzeit in Berlin – mal in einer Gemeinschaft, mal allein. Meine derzeitigen Mitbewohner*innen sind alle grün (Pflanzen) und lieben die Sonne so wie ich. Sobald die Sonne scheint findet man mich mit einem Kaffee und einem Buch oder einer Zeitung draußen. Ich summe oft Ohrwürmer vor mich hin, ohne es zu merken – aber immerhin zur Belustigung meines Umfelds.
Den Rest meiner Freizeit verbringe ich entweder beim Hallenvolleyball oder beim Beachvolleyball, auf meinem Fahrrad oder bei Wissenschaftskommunikationsevents. Ich stehe bei Science Slams auf der Bühne und hoffe die Zuhörenden haben so viel Spaß an meiner Forschung wie ich 🙂
Ich bin sehr gern Wissenschaftlerin, aber ich sehe auch, dass die Wissenschaft teilweise ein sehr eingestaubtes Feld ist – und so kümmere ich mich zur Zeit auch im die Umsetzung von Chancengleichheit und versuche das ein oder andere „Das-war-schon-immer-so“ zu verändern.
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Über meine Arbeit: Ich möchte anhand der Darmbakterien vorhersagen können, ob ein Mensch gesund oder erkrankt ist - dafür bringe ich die Darmbakterien zum Leuchten.
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Unsere Darmbakterien haben eine großen Einfluss auf unsere Gesundheit – da ist man sich mittlerweile sicher.
Aber wie genau machen die Bakterien das? Und machen die Bakterien das bei allen Menschen gleich? Haben erkrankte Menschen alle die gleichen Darmbakterien? Gibt es gute und schlechte Darmbakterien?
Das ist nur ein Ausschnitt an Fragen die sich rund um unsere Darmbakterien ranken. Die Erforschung der Darmbakterien ist noch relativ neu und somit hat man viele Chancen neue Ideen und Technologien einzubringen. Ich beleuchte die Darmbakterien für meine Forschungsfrage einfach mit Licht und schaue mir ihr Aussehen an – das ist eine neue Idee zur Untersuchung der Darmbakterien und soll Anwendung in der Diagnostik und der Therapieüberwachung finden.
Das macht meine Forschung für mich besonders spannend – man kann sich noch über so viele Dinge in der Darmbakterienforschung „streiten“, denn es gibt noch wenig Klarheit. Diskutieren, also geregeltes Streiten über Fakten und Ideen, macht für mich Wissenschaft aus – es erhält den Austausch, bringt neue Ideen hervor und hilft dabei ab und an mal die Perspektive zu wechseln.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Entweder isoliere ich Darmbakterien, bringe sie zum Leuchten, oder bestimme ihre Namen - manchmal alles gleichzeitig.
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Ich radel zu Arbeit und trinke einen Kaffee, während ich meine Emails durchsehe. Danach habe ich das Glück, gemeinsam mit einem tollen Team meine Experimente zu teilen.
Wir bekommen Stuhlproben mit der Post (ja, tatsächlich) und isolieren daraus dann die Darmbakterien. Die frieren wir ein, sodass wir sie später unverändert anschauen können.Spätesten gegen 11 Uhr wird eine Frage in unserer Arbeitsgruppe laut: Wann gibt es Mittag?!
Wenn wir das geklärt haben, können wir am Nachmittag wieder aufgetaute Darmbakterien mit Laserlicht anschauen. Wir haben die Bakterien vorher mit Farbstoffen markiert um ihr Aussehen zu untersuchen. Trifft das Laserlicht auf die Bakterien, auf jedes einzeln, sehen wir unsere Farbstoffe und können so einen Darmbakterien-Fingerabdruck erstellen.
Dafür kommt noch sehr viel Arbeit am Computer dazu – aber das mache ich dann vielleicht lieber morgen.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich möchte Postkarten entwerfen, auf denen die Funktionen und das Zusammenspiel unserer Zellen (inklusive Darmbakterien) bildlich und mit einem kurzen, allgemeinverständlichen Text erklärt wird - Wissen zum Versenden :)
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Die Wissenschaft bringt beinahe täglich neue Ergebnisse hervor, die uns helfen unseren Körper und dessen Funktion/Fehlfunktion besser zu verstehen und mit diesem Wissen stehen uns auch oft neue Therapien oder Testverfahren zur Verfügung.
Leider verpasst die Wissenschaft oft, diese Neuigkeiten gut zu kommunizieren. Ich finde am Besten kommunizieren wir so, dass es sich nicht nach einer Belehrung klingt oder man mit Fachwörtern erschlagen wird. Sondern mit Spaß und Leichtigkeit. Ich wünsche mir das unsere Gesellschaft Lust auf Wissenschaft hat und offen neuen Entwicklungen entgegen sieht.
Ich möchte das über die gute, alte Postkarte erreichen. Wir alle freuen uns, wenn wir eine Postkarte im Briefkasten haben und wenn die noch kurz erklärt, warum eine laufende Nase kein Übel sondern ein Grund zum Feiern ist – rein immunologisch gesehen – dann sind Freude und Wissen direkt verbunden. Perfekt, finde ich.
Ich erarbeite die Karten mit einer Schulfreundin. Sie arbeitet als Designerin und wird dafür sorgen, dass die Karten ansprechend aussehen 😉
Für unseren ersten Batch an Karten wäre eine kleine Finanzspritze sehr hilfreich.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin eine offene, engagierte und kommunikative Person, ob im Beruf oder in meiner Freizeit. Wissenschaftlerin zu sein, ist für mich kein Beruf, sondern ein Teil meiner Person.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mit neuen Ideen etwas zu bewegen, was langfristig der Gesellschaft zu Gute kommt.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Biologie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Wissenschaftlerin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nicht in der Schule direkt. Meine Familiensituation war kurz vor dem Abitur etwas schwierig.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Dann wäre ich gern Journalistin.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Das ändert sich mit der Zeit oftmals, aber ich höre sehr gern George Ezra.
Was ist dein Lieblingsessen?
Kartoffeln in jeder Form, aber am liebsten mit Quark.
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit anderen Menschen herzlichen zu Lachen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ich wünsche mir sehr, dass wir als Gesellschaft, Länder der Welt oder einfach Menschen, wieder Lernen einander zuzuhören und zu diskutieren, einander anzuerkennen und gemeinsame zu entwickeln. Ich wünsche mir zeitloses und budgetloses Reisen :) und dann wünsche ich mir, dass ich kleine Veränderungen bewirken kann, die nachhaltig sind.
Erzähl uns einen Witz!
Ich gebe zu, ich habe gegoogelt - ich bin eher eine Situationskomikerin: Was ist die Mehrzahl von Rettich? Meerrettich...
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Meine Kommentare
Ist es nicht beängstigend, wenn Maschinen wie Menschen denken könnten ? (1 kommentare)