In meiner Arbeitsgruppe erforschen wir das Thema „Wissen“ hautnah. Wir fragen, wie Wissen über Personen und Objekte im Gehirn und Computern repräsentiert sind und sein müssen, um uns zu ermöglichen sie nicht nur zu erkennen sondern auch zugehörige Informationen abzurufen.
Das Themenfeld ist im Bereich der Kognitionswissenschaft angesiedelt – die Wissenschaft, die sich um das Denken/Wissen kümmert.
Ich arbeite nicht direkt daran Wissen zu erforschen, aber ich stelle bisher gewonnenes Wissen in Frage oder möchte das Wissen zumindest anpassen. Die Wissenschaft und damit das Wissen lebt von der Forschung um Erkenntnisse zu bestätigen oder anzupassen – man erforscht also immer irgendwie das Wissen der vorangegangenen Forscher*innen weiter.
Genau das habe ich mich auch gefragt, bevor ich mich für diesen Bereich gemeldet habe!
Ich bin Geologin, Archäologin und Historikerin. Meine Quellen sind sehr vielseitig, aber wie bekomme ich „Wissen“ aus einem Stein oder aus einer Seite Pergement? Ist das,w as jemand anderes mir erzählt, immer auch gleich neues Wissen?
Ich bin also hier, um verschiedene Quellen des Wissens mit Euch zu durchleuchten. Wo bekommt Ihr Euer Wissen her? Würdet Ihr diese Quellen als Forscher auch noch nutzen?!
Ich habe mir das Forschungsthema „Politisches Wisssen“ ausgesucht. Das bedeutete für mich auch zunächst mit der Perspektive aus anderen Fächer zu fragen, was Wissen eigentlich ist. Politisches Wissen wird in einer funktionierenden Demokratie vorausgesetzt – Wie sollen sonst Menschen ihre Bedürfnisse politisch adressieren können, wenn sie nicht wissen, wer diese Interessen vertritt oder wie sie diese Menschen überhaupt wählen können.
Als Wissenschaftshistorikerin erforsche ich, wie in der Vergangenheit Wissenschaftler:innen an neues Wissen gekommen sind. Dafür schaue ich mir zum Beispiel ihre Experimente an, was sie dazu in Artikeln veröffentlicht haben und worüber sie mit anderen Kolleg:innen diskutiert haben. Und das vergleiche ich dann mit dem, was hinterher rausgekommen ist. Waren die Experimente auf dem Weg dahin wichtig oder hilfreich? Je besser wir verstehen, wie wir neues Wissen schaffen, desto besser kann man es auch unterstützen, z.B. durch Geld oder Anstellung neuer Mitarbeiter:innen
Wir untersuchten beispielsweise, wie Menschen wissenschaftliches Wissen wahrnehmen. Finden sie dass es abgeschlossen ist, dass es vorläufig sein darf, welche Rolle spiele Expert*innen etc. – oder wir überlegen, was Menschen wissen sollten darüber, wie wissenschaftliches Wissen entsteht, welche Rolle z.B. auch Diskussionen zwischen Wissenschaftler*innen spielen. Das haben wir ja in der Pandemie ganz gut gesehen, dass diese Uneinigkeit von Wissenschaftler*innen übermäßig und negativ betont wurde. Aber erst einmal ist es ganz normal, dass Wissenschaft auch ein Aushandlungsprozess ist, das ist sogar eine gute Sache!
Kommentare
Frigga commented on :
Genau das habe ich mich auch gefragt, bevor ich mich für diesen Bereich gemeldet habe!
Ich bin Geologin, Archäologin und Historikerin. Meine Quellen sind sehr vielseitig, aber wie bekomme ich „Wissen“ aus einem Stein oder aus einer Seite Pergement? Ist das,w as jemand anderes mir erzählt, immer auch gleich neues Wissen?
Ich bin also hier, um verschiedene Quellen des Wissens mit Euch zu durchleuchten. Wo bekommt Ihr Euer Wissen her? Würdet Ihr diese Quellen als Forscher auch noch nutzen?!
Daniel commented on :
Ich habe mir das Forschungsthema „Politisches Wisssen“ ausgesucht. Das bedeutete für mich auch zunächst mit der Perspektive aus anderen Fächer zu fragen, was Wissen eigentlich ist. Politisches Wissen wird in einer funktionierenden Demokratie vorausgesetzt – Wie sollen sonst Menschen ihre Bedürfnisse politisch adressieren können, wenn sie nicht wissen, wer diese Interessen vertritt oder wie sie diese Menschen überhaupt wählen können.
Julia commented on :
Als Wissenschaftshistorikerin erforsche ich, wie in der Vergangenheit Wissenschaftler:innen an neues Wissen gekommen sind. Dafür schaue ich mir zum Beispiel ihre Experimente an, was sie dazu in Artikeln veröffentlicht haben und worüber sie mit anderen Kolleg:innen diskutiert haben. Und das vergleiche ich dann mit dem, was hinterher rausgekommen ist. Waren die Experimente auf dem Weg dahin wichtig oder hilfreich? Je besser wir verstehen, wie wir neues Wissen schaffen, desto besser kann man es auch unterstützen, z.B. durch Geld oder Anstellung neuer Mitarbeiter:innen
Dorothe commented on :
Wir untersuchten beispielsweise, wie Menschen wissenschaftliches Wissen wahrnehmen. Finden sie dass es abgeschlossen ist, dass es vorläufig sein darf, welche Rolle spiele Expert*innen etc. – oder wir überlegen, was Menschen wissen sollten darüber, wie wissenschaftliches Wissen entsteht, welche Rolle z.B. auch Diskussionen zwischen Wissenschaftler*innen spielen. Das haben wir ja in der Pandemie ganz gut gesehen, dass diese Uneinigkeit von Wissenschaftler*innen übermäßig und negativ betont wurde. Aber erst einmal ist es ganz normal, dass Wissenschaft auch ein Aushandlungsprozess ist, das ist sogar eine gute Sache!